Claudia Aguilar Cruz
Integriertes Design
face-off
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„add me as a friend“ ist eine Publikation der Hochschule für Künste (HfK) Bremen.
Die hier präsentierten Abschlussarbeiten aller Fachbereiche des Jahres 2011 zeigen, mit welchen Themen sich unsere Studentinnen und Studenten beschäftigt haben, welche Fragen sie aufwerfen, welche Netzwerke sie nutzen und wie es nach dem Studium weitergehen kann.
Diese Positionen werden in der gedruckten Ausgabe von „add me as a friend“ mit unterschiedlichen redaktionellen Beiträgen konfrontiert. Gäste der HfK sind hier ebenso vertreten wie Institutionen, mit denen die Hochschule kooperiert. Interdisziplinäre Projekte der HfK werden vorgestellt und Alumni geben Einblick in mögliche Arbeitsweisen nach dem Studium.
Da die Möglichkeiten, audiovisuelle Inhalte in gedruckter Form adäquat wiederzugeben, jedoch begrenzt sind, wurden die Inhalte der Publikation hier digital erweitert. Über QR-Codes, die im Katalog publiziert sind, kann darüber hinaus direkt auf Musikdateien, Filme und eine erweiterte Bildauswahl zu den jeweiligen Projekten der Absolventinnen und Absolventen zugegriffen werden.
Diese Galerie zeigt die Abschlussprojekte 2011, alle weiteren redaktionellen „add me as a friend“-Beiträge wurden ausschließlich in der analogen Version veröffentlicht, welche über die Pressestelle der HfK Bremen zu beziehen ist.
Helene Maus, Yamuna Peters, Lorenz Potthast, Wladimir Schwabauer, Wei Qiang
Prof. Tania Prill und Sven Michel
Claudia Aguilar Cruz
Integriertes Design
face-off
Amel Ali-Bey
Digitale Medien
Zimmer Frei X m2 möbliert, die Erweiterung der Privatsphäre
Vivien Anders
Integriertes Design
Schau Platz - Visuelle Strategie der Neugier
Verena Batz
Digitale Medien
Medieneinsatz in der Museumspädagogik
Wolfram Behrend
Integriertes Design
Mobiliar Depot
Felicitas Blech
Freie Kunst
Kryptobiologische Phantasien
Alexander Böll
Integriertes Design
Psychoacoustic Bass Frequency Studies
Sebastian Brink
Digitale Medien
justtype – Typografie im Web
Hinrich Brockmöller
Freie Kunst
souterrain
Li-ying Chen
Integriertes Design
Nachhaltige Wertstoff-Kreisläufe – die Biomüll-Maschine
Sebastian Chica Villa
KAZ Klavier
In der Nacht
Ubeyde Cimen
Integriertes Design
Die Bewerbung
Eudald Dantí Roura
Musik
Diplomkonzert
Hayat Derfoufi
Integriertes Design
hush hush – What Women want
Andrea Dilzer
Integriertes Design
Rule Plays – Über die Regel als Probe
Manuel Dreesmann
Integriertes Design
Ecomovo
Franziska von den Driesch
Integriertes Design
Mein Haus, Mein Äffchen, Mein Pferd
Birte Endrejat
Freie Kunst
Was kann ich nur durch Dich erleben?
Jörg Engelhardt
Freie Kunst
Affenzirkus
Benjamin Fischer
KAZ Oboe
Diplomkonzert
Judith Gärtner
Integriertes Design
Ich – Konstrukte
Hanna Sin Gebauer
Integriertes Design
the ease of well being
Christoph Geiger
Integriertes Design
Kritzel-Klub | Für freies Zeichnen
Lukas Gerber
Integriertes Design
representingmyself
Anne Günther
Integriertes Design
Am Rand
Christoph Harer
Musik
KAZ-Alte Musik-Barockcello
Zora Annabelle Heinicke
Integriertes Design
Mensch Mode Magie
Christian Heinz
Integriertes Design
Montage Wirklichkeit
Jan Hoffmann
Integriertes Design
Grillgut
Ran Hu
Digitale Medien
Pan!
Katharina Kessler
Digitale Medien
Abstract
Karolin Kloppstech
Freie Kunst
Mathias Knapp
Integriertes Design
Ecomovo
Marina Kondraschewa
MEG-Klavier
Diplomkonzert
Effrosyni Kontogeorgou, Thanasis Kanakis
Digitale Medien
The Malleable House
Danuta Kurz
Freie Kunst
lücke (Hütte II)
Shushi Li
Integriertes Design
7370 km
Rebecca Llanos-Farfán
Freie Kunst
Anna Markova
KAG-Alte Musik-Barockvioline
Diplomkonzert
Denny Moritz
Digitale Medien
DSLR_BEYOND THE STILL
David Nagel
Integriertes Design
=
Visuelles zwischen Vielfalt und viel = Ein Katalog
Susanne Petzold
Integriertes Design
VIAS DUAS
Katja Philipsenburg
Digitale Medien
Interaktive Lern- und Spielumgebung mit tangible user interface
Christiane Plüschke
Integriertes Design
‚Anderssein – trag’ was Du willst’
Kathrin Prinz
Integriertes Design
Schattenfarbe – Ästhetik im lichtleeren Raum
Ann-Kathrin Radtke
Integriertes Design
Parallelwelten
Philipp Ronnenberg
Digitale Medien
SAIL 2010
Oscar Patricio Sahlieh Munoz
Integriertes Design
Nadja Schäfer
Integriertes Design
“Rain later, good.”
Ursula Schmotzer
KAG Alte Musik – Barockoboe
An Evening at the Famous “Musical Small-Coal-Man’s” House
Johannes Wido Schneider
Integriertes Design
Gregor Schreiter
Integriertes Design
WEISS AUF SCHWARZ – instant type arrays
Philipp Schwarzer
Integriertes Design
Vertraue dem Prozess
Daniel Solar Sabaini
Integriertes Design
Daniels Q Milchbar
Hemant Sreekumar
Digitale Medien
from the ‘sketchpad’ to ‘sketching’ – contextualising ‘processing’: the programming language for artists and designers
Romas Stukenberg & Steffen Vogt
Integriertes Design
Rotation der Perspektiven
Antje Weller
Integriertes Design
Anamorphosen
Stephanie Wolling
Integriertes Design
Was vom Faden übrig bleibt – Experimente mit Porzellan und Textilien
Dawei Wu
Integriertes Design
Neue Anwendung für Bambus
Ayumi Yoshikawa
Integriertes Design
Tapirs Box
Bewerbungsbilder sind faszinierend! Da sie anscheinend so unbedeutend und zweitrangig sind. Gleichzeitig spielen sie aber im Bewerbungsverfahren und in der deutschen Kultur eine sehr wichtige Rolle. Ich fragte mich, wie es sein kann, dass so ein winziges Bild in Deutschland eine so große Bedeutung und Gewichtung haben kann. Daraus ist meine Frage entstanden, ob es möglich wäre, die wenigen vorhandenen Elemente des Bewerbungsbildes zu verdichten und in ein für sich stehendes Portrait zu überführen.
Die Arbeit face-off setzt sich mit der Gattung des Portraits sowie der Wirkung und Lesbarkeit des Mediums Fotografie auseinander. Die Bilder thematisieren das Phänomen des Bewerbungsbildes, ohne selbst als solche zu fungieren. Vielmehr überführen sie den Prozess der Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild in ein Portrait. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Suche nach dem Spannungsfeld zwischen der Fotografin und fotografierten Person. Dieses Spannungsfeld möchte ich in meinen Bildern sichtbar machen.
Die portraitierten Personen haben an einer Integrationsmaßnahme mit ganzheitlichem Ansatz teilgenommen, die von der Agentur für Arbeit ausging. Diese Maßnahme wurde von der Deutschen Angestellten Akademie (DAA GmbH Bremen) durchgeführt, in der ich Dozentin für Soziale Fotografie war. Dieses Projekt richtet sich explizit an Langzeitarbeitslose. Dort habe ich mit den Teilnehmern an der Reflexion von Wirkung und Nutzung des Bewerbungsbildes gearbeitet. Durch meine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema ist diese künstlerische Arbeit entstanden.
Die Portraits wurden nicht in der Absicht gemacht, eine Geschichte über die portraitierte Person zu erzählen, sie erzählen vielmehr von der Intensität der gemeinsam entstandenen Arbeit und der Macht der Fotografie. Es ist mir jedoch bewusst, dass es sich nicht vermeiden lässt, in den Gesichtern der Portraitierten auch ihre persönlichen Geschichten abzulesen. Hier lässt die Fotografie dem Betrachter Freiräume, um sich seine eigenen Gedanken zu machen.
Diese Arbeit ist explizit für die Wand konzipiert worden. Die Präsentationsform bei face-off ist Teil des Konzepts und von wesentlicher Bedeutung. An der Wand sind 7 grossformatige Portraits (90 cm x 120 cm) zu sehen, die auf hochwertigem Barytpapier gedruckt wurden. Ich dekontextualisiere meine Bilder durch das außergewöhnlich große Format, um meine Arbeit in eine andere Dimension der Betrachtung und der Bedeutung zu heben. Die Bilder hängen fast wie auf die Wand geklebt, ohne Rahmen, ohne Schatten, ohne visuelle Störung.
www.claudia-acruz.com
Ausstellung an den Hochschultagen der
HfK Bremen
Material:
12 m2
3 RFID-Chips
3 RFID-Lesegeräte
LCD- Display
Feinadriges Kabel
Arduino Board
Monitor
12 Volt Strom
360°-Aufnahme
Die Installation zeigt einen 12 m2 großen Raum, in dem das Mobiliar – bestehend aus einem Tisch, Stuhl und einer Matratze – durch jeweils einen RFID-Chip repräsentiert wird. Die Identität der Chips wird kontinuierlich von Lesegeräten an einen Mikroprozessor weitergegeben. Dieser sendet die Informationen an einen LCD-Bildschirm, welcher die genannten Bezeichnungen nacheinander abbildet. Außerhalb des Raumes ist das (mit einem Tisch, Stuhl und einer Matratze möblierte) Zimmer in einer 360° Aufnahme auf einem Monitor zu sehen.
Die Installation baut auf der These der „erweiterten Privatsphäre“ auf, die unter gleichnamigem Titel in der Bachelorarbeit postuliert wird. Sie nimmt u.a. Bezug auf die Betrachtungen von Lev Manovich, der in seiner Theorie des „Augmented Space“ die Erweiterung eines physischen Raumes durch Daten beschreibt.
Schau Platz ist eine Sammlung von Anordnungen: Plakate zeigen eine Folge eines sich wiederholenden Motivs, welches mit einer gedruckten Fläche immer wieder bedeckt wird. Durch das Überdrucken reagiert das Material des Papiers in unvorhergesehener Weise und macht jedes Plakat zu einem Unikat. Hiermit veranschauliche ich den Versuch einer visuellen Strategie, mit Neugier einen anderen Umgang zu finden.
Durch den Eingriff des Abdeckens wird Veränderung im Bild bewirkt. Es handelt sich um eine Modifizierung. Das Unbekannte im vermeintlich Bekannten mache ich sichtbar. Das Ursprüngliche bleibt erhalten. Die Fläche ist damit ein Symbol für den Wechsel, für das Einen-Unterschied-Machen. Für diesen Unterschied existiert keine allgemeingültige Sichtweise. Dies erfordert eine rein subjektive Aneignung. So wird Raum geboten für neue Anschlussmöglichkeiten und weitere Formen. Ein fortgesetzter Prozess. Die Folgen bleiben ungewiss und erscheinen immer wieder neu.
In der Reduktion mithilfe der Fläche lasse ich eine Vorstellungsbühne entstehen, welche uns einen Raum für Imagination eröffnet und so ihren eigenen, ganz persönlichen Reiz entwickelt.
„Es gibt vermutlich kein poetisches Geschenk ohne ‚Komposition des Schauplatzes‘, und der Schauplatz par excellence, der Schauplatz der Erfahrung dessen, der davon schreibt, ist kein anderer als das Papier, auf dem er sie ausbreitet. Das Papier wird zum Träger der Erfahrung: Es beschränkt sich nicht darauf, deren willentlich gesetzte Zeichen zu empfangen, sondern gibt ihr auch eine Orientierung, erzeugt sie sogar, gibt ihr eine Form, die seiner eigenen Konfiguration entspricht – ein radikal einfacher Ausgangspunkt, nämlich ein weißes Feld mit einer vorgegebenen Ausrichtung; ein höchst komplexes Resultat, das letztlich darauf (und daraus) entsteht –, die seiner kinästhetischen Virtualität entspricht, seiner Fähigkeit, in Bewegung zu versetzen, in den Blick zu bringen.“
Georges Didi-Huberman
In meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit dem Einsatz von digitalen Medien in der Museumspädagogik.
Hierfür wurde ein Ausstellungskonzept für Kinder entworfen. Inhaltlich begleitet dieses in vier Stationen die Reise eines Indianerkindes zur Findung seines persönlichen Totemtiers. Herauszufinden galt es, wie der Einsatz von Medien bei einer auf Kinder ausgerichteten Installation gestaltet werden kann. Der Fokus meiner Arbeit wurde auf die Station 2 der Reise gelegt. Diese bietet dem Kind die Möglichkeit, in einem interaktiven Spiel auf Visionssuche zu gehen, um dort seinem persönlichen Totemtier zu begegnen. Da jene Station den Schwerpunkt meiner Arbeit bildet, wurde sie analysiert und daraus folgend eine Fragestellung entwickelt, die in einem Test mit 8 Kindern überprüft wurde. Die Testergebnisse führten zu einer erneuten Auseinandersetzung und gestalterischen Überarbeitung des Entwurfs, welche detaillierter in meiner Bachelorarbeit einzusehen sind.
Während meines Studiums habe ich verschiedene Möbel wie Hocker, Stuhl und Tisch entworfen und im Kurs Small Spaces Überlegungen angestellt, wie möblierter Raum und Freiraum durch geometrische Grundelemente optimal gegliedert werden kann. Über den dänischen Möbeldesigner Hans J. Wegner, genannt Mann der 1000 Stühle, habe ich im Kurs Formholz ein Referat ausgearbeitet. Hierzu besuchte ich das Hans-J.-Wegner-Museum in Tondern, um die Originalstühle im Detail zu betrachten, in ihrer Funktion zu testen und die Exemplare, die nicht mehr produziert werden, anhand von nur dort einsehbarer Literatur zu recherchieren, um diese mit noch aktuell vertriebenen Modellen chronologisch zu einer Werkübersicht zu ordnen. Durch diese Arbeiten, Messebesuche und Literatur habe ich über die Zeit meine Leidenschaft für Möbel entdeckt, mich für ihre Gestaltung begeistert und eine Vorliebe für Interieur-Design entwickelt, die ich in meiner Diplomarbeit zum Ausdruck bringen möchte.
Auf der Suche nach einem Titel für meine Diplomarbeit habe ich mithilfe eines Anagramm-Generators das Wort Diplomarbeit auswerten lassen. Neben vollständigen Anagrammen kann solch ein Programm auch eine Liste generieren, die alle Wörter umfasst, die aus Teilen der eingegebenen Buchstaben gebildet werden können. In den zu Diplomarbeit aufgelisteten Wörtern entdeckte ich den Begriff Mobiliar. Ein vollständiges Anagramm mit den verbleibenden Buchstaben d, e, p und t ist nicht möglich, da diese Buchstaben kein sinnvolles Wort ergeben. Allerdings sind sie in Depot enthalten, ebenfalls ein Wort aus der Liste, das sich zum Begriff Mobiliar sinnvoll ergänzt. Passend zu meiner Idee, Möbel zu entwerfen, war der Titel gefunden: Mobiliar Depot.
Meine Vorgehensweise sah so aus, dass ich mir zunächst aus der Themenstellung, später aus resultierenden Fragen Aufgaben stellte, diese konstruktiv löste und im Modellbau realisierte. Die Modelle analysierte ich und generierte daraus weitere Fragen, die erneut über den Modellbau beantwortet wurden.
Die Kryptozoologie befasst sich mit dem Aufspüren und Erforschen von Tieren (ob groß oder klein), welche dem Menschen verborgen sind. Sie ist keine anerkannte Wissenschaft. Sie unterteilt sich in die drei Bereiche der Hominologie (Affenmenschen, menschenähnliche Wesen), die Mythologische Kryptozoologie (Fabelwesen) und die Dracontologie (hauptsächlich Tiere aus der Tiefsee). Es gibt heute etwa 1,5 bis 1,75 Millionen bekannte Tierarten sowie eine unbekannte Anzahl unentdeckter und unbeschriebener Tierarten (ca. 15 Millionen).
Zeichnung:
Insgesamt fertigte ich 40 Zeichnungen von Kryptiden an, wovon ich in meinem Druck 12 nutzte. Hauptsächlich zeichnete ich eine Seitenansicht, die sich eignet, den
ganzen Körper darzustellen und möglichst viele Merkmale wie Körperbau, Oberflächenbeschaffenheit (Fell, Schuppen etc.) zu zeigen. Durch das Weglassen des Hintergrundes findet keine Verortung der Tiere statt, sie stehen frei im Raum und sind nicht eingebunden in eine beschreibende Umwelt. Die Zeichnung ist die älteste und einfachste Form der wissenschaftlichen Abbildung und gibt einem die Möglichkeit, die Welt zu beschreiben, zu untersuchen und zu ordnen.
Siebdruck:
Durch meine vorhergehende Arbeitsweise (ich hatte die Tiere einzeln gezeichnet) war es mir möglich, sehr große Ausdrucke/Vorlagen herzustellen. Ich wollte mich und die Tiere vom kleinen Format befreien, sie in eine nicht existente Umwelt setzen, ihnen Raum geben, in voller Größe, mit allen Details, in raumgreifender Linienführung zu existieren. Ich ließ das Endformat offen, um so frei und uneingeschränkt wie möglich drucken zu können. Die klare Abgrenzung der Linien vom Bildträger (positiv/negativ) und eine Unklarheit durch Überlagerung, Verdeckung, Verlängerung, ein Durchkreuzen, Trennen und Verbinden machen diese Arbeit aus.
Zwar bietet der Siebdruck mir die Möglichkeit zur Reproduktion, doch nutzte ich ihn nicht, um mehrfach Gleiches herzustellen, sondern einmalig Neues zu schaffen. Die Komposition erfolgte fast spontan, das Sieb wird ähnlich einem Stempel benutzt, mit der Überraschung, was geschieht, wenn sich Drucke überlagern.
Die Audio-Drawing-Installation Sineboard besteht aus 24 Lautsprechern, Verstärkern und Tongeneratoren, die in einem Brett mit eigenen Resonanzkörpern installiert sind.
Ein Tongenerator-Verstärkersatz treibt je einen Lautsprecher an. Diverse eigens konzipierte und konstruierte Interfaces steuern die Tonhöhe über Fotowiderstände und ermöglichen so, z.B. per LED-Leuchten oder Schattenwurf, den Ton frei zu modulieren oder über Video-Beamer bewegte und stille Bilder in Schwingungen umzuwandeln.
Die Möglichkeiten der Tonsteuerung sind durch verschiedene Interface-Modelle erweiterbar.
Das Sineboard hat eine ungefähre Größe von DIN-A0 und lässt sich mit Papier bespannen. Aus den übertragenen Schallwellen der Lautsprecher werden Zeichnungen generiert, während man sich den entstehenden Interferenzen audiophil hingeben kann.
www.alidigital.com
Typografie auf Webseiten wurde lange stiefmütterlich behandelt. Dabei existieren längst die Techniken, um Text auch im Web typografisch gut zu setzen. Eine korrekte Zeichensetzung, zum Beispiel bei typografisch korrekten Anführungszeichen, ist seit Langem möglich. Durch Techniken wie CSS hat man zudem Einfluss auf den vertikalen und horizontalen Textfluss und die Auszeichnung von Schrift. Im Rahmen der Bachelorarbeit gehe ich in Artikeln und Beispielen auf die verschiedenen Möglichkeiten näher ein, die sich bereits heute im Web bieten.
www.justtype.de
In meiner künstlerischen Arbeit interessiert mich möglicherweise etwas, das man Seltsamkeit nennen könnte. Diese Seltsamkeit habe ich auch in meiner Diplomarbeit versucht zu zeigen. Dabei bediente ich mich nicht nur der Bildhauerei und Malerei, sondern auch der Performance, welche in einer Art bühnenhaftem Souterrain-Raumgebilde vonstatten ging. In dieser Theater-Skulptur tauchten immer wieder Bezüge zur Historie und eine Auseinandersetzung mit dem Umraum auf.
Eines der Kernprobleme jeder Biomülltonne ist, dass sie keine Vielfalt an unterschiedlichen Benutzerwünschen erfüllt. Jedesmal, wenn ich den Biomüll rausbringe, stürzt sich ein riesiger Schwarm Fliegen auf mich, wenn ich den Deckel öffne. Es ist geradezu abschreckend, im Sommer den Müll rauszuschaffen.
Wir können zersetzbare Produkte entwerfen, aber noch wichtiger ist der Einsatz von hochwertigen, nachwachsenden Materialien oder Maschinen. Auf diese Weise wird die Müllkippe endgültig entbehrlich. Das Ziel ist ein geschlossener Kreislauf, in dem Dinge ständig neu verwertet werden und dabei an Qualität und Umweltverträglichkeit zunehmen.
Vom Biomüll zum Biogas – Methanisierung mit der BKM
Mit meiner Biomüll-Kompostier-Maschine (BKM) verwerte ich jenen Müll, der über die Biomülltonne erfasst wird. Nach Aufnahme der Abfallreste zerlegt die Maschine den Müll in kleine Teile und rührt ihn anschließend um (Pürierverfahren). Danach wird der Biomüll durch Infrarot-Sterilisation getrocknet und erhitzt, damit er schneller verwest. Die Bakterien sind nach kurzer Zeit vollständig zersetzt, durch Pürieren, Trocknen und Erhitzen ist der ekelhafte Geruch entfernt. Danach wird der Biomüll durch eine neu entwickelte Technik, die sogenannte Plasma Gasification (Plasmavergasung) in erneuerbare Energie umgewandelt.
Für das Programm meines Diplomkonzerts habe ich Stücke ausgewählt, die mit dem Thema der Nacht verbunden sind.
Nächtliche Gedanken, nächtliche Aufregungen, nächtliche Monologe.
Die Nacht des deutschen Romantikers. Ein nächtliches Konzert für ein Instrument, das wie die Nacht verkleidet ist. Ein Instrument, das wie die Nacht klingt und ein Instrument, das häufig nur Abends konzertiert. Ein Konzert in der Nacht – für die Nacht.
Zwei alte Schulkameraden treffen sich zufällig in einem Warteraum und erfahren, dass sie beide für dieselbe Stelle vorsprechen. Die anfänglich freundliche Stimmung entwickelt sich hierauf zu einer feindseligen...
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Praeludium et Fuga in a BWV 543
Matthias Weckmann (1616-1674)
Komm Heiliger Geist, Herre Gott
Johann Ulrich Steigleder (1593-1635)
Die 40. und letste Variation / auf Toccata Manier.
Tabulatur Buch Darinnen daß Vatter unser (1627)
Heinrich Schütz (1585-1672)
aus „Kleine Geistliche Konzerte“, Teil I (1636)
O süsser, o freundlicher, o gütiger Herr Jesu Christe SWV 285
Johann Adam Reincken (ca.1637-1722)
An Wasserflüssen Babylon
Nicolaus Bruhns (1665-1697)
Praeludium in G
Bei einem Glas Wein mit Freunden auf dem Balkon in der Bremer Leutweinstraße und der Frage, ob es auch ein Bordell für Frauen gebe, begann mein Diplomprojekt. Das hush hush war geboren.
Ich setzte mir zur Aufgabe, die Gestaltung für das hush hush, dem ersten deutschen Amüsieretablissement für Frauen, zu übernehmen. Als Ziel galt es, ein ansprechendes, erotisches Design für Frauen zu schaffen. Käuflicher Sex sollte aus seinem Billig-Schmuddelimage gehoben und stattdessen als Lifestyle-Produkt etabliert werden.
Etwas, was Frauen guttut, ihnen das Gefühl gibt, sich fallen lassen und genießen zu können. Dabei führt der Weg über die Emotionsebene – die Frau als Protagonistin und eine Welt, die sich ausschließlich um ihre Bedürfnisbefriedigung dreht.
Wie kann man die Regel auf die Probe stellen? Wie mit ihr die Freiheit suchen? Was, wenn die Regel sich ändert oder sich nicht mehr erschließen lässt? Nach welchen Regeln funktioniert die Welt? Wie gelingt es, Grenzen zu durchbrechen, wenn man den Überblick schon längst verloren hat? Wie findet man zu neuen Ideen, wenn es eigentlich schon alles gibt? Kann man Strategien entwickeln, die sich das Funktionieren der Welt zunutze machen? Mit diesen und anderen Fragen über die Regel habe ich mich in meiner Diplomarbeit theoretisch und gestalterisch auseinandergesetzt. Es entstand eine Denk- und Arbeitsstrategie, auf die sich die Versuchsanordnungen Probe 1 – Projektionen von bewegten Strukturen im Raum und Probe 2 – ein dynamisches Regal-System, beziehen.
In seiner Diplomarbeit Ecomovo hat Manuel Dreesmann ein Verkehrskonzept für die zukünftige Automobilität entwickelt. Die bisher noch getrennten einzelnen Verkehrsmittel werden in einem umfassenden System integriert und durch Miet-Elektro-Autos ergänzt.
So wird Automobilität auch ohne den Besitz eines Automobils ermöglicht. Durch die intelligente Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel miteinander wird eine intermodale Routenführung mit integriertem Ticketkauf realisiert.
An Ladestationen im Stadtraum können die Elektroautos kurzfristig ausgeliehen und abgegeben werden. Nutzer können ihre Mobilitätsstatistiken vergleichen, die Position der Ladestationen bestimmen, ihre Lieblingsmusik ins nächste Leih-Auto mitnehmen und über das WLan-Netz der Fahrzeuge telefonieren.
Ecomovo ist ein ganzheitliches System, welches existierende Verkehrsmittel integriert, durch neue Verkehrsmittel ergänzt und Automobilität als Marke vertritt.
Die Arbeit Mein Haus, Mein Äffchen, Mein Pferd zeigt Eltern in den Zimmern ihrer Kinder.
Das Spannungsverhältnis der Person zu den Dingen, ihre Körpersprache, ihre Haltung im Verhältnis zu den Objekten und deren Anordnung erzählt etwas über das Selbstbild der Abgebildeten als Eltern, über ihre Vorstellung von Kindheit und ihre Erwartungen an die eigenen Kinder.
Die Arbeit hat stets das persönliche Umfeld der Fotografin als Bezugspunkt. Das Selbstportrait der Künstlerin ist hierbei sowohl Ausgangspunkt der thematischen Auseinandersetzung als auch die Klammer um die Gruppe der abgebildeten Personen. Sie bezieht mit diesem Bild Stellung, indem sie sich einreiht, anstatt sich zu distanzieren. Sie gibt auch sich selbst zur ironischen Betrachtung frei.
Die Arbeit umfasst 50 Bilder im Format 24cm x 32cm. Eine Auswahl
von 30 Bildern liegt im Ausstellungsformat 60cm x 80cm vor.
www.franziska-von-den-driesch.de
Beteiligte:
Eine Diplomkandidatin, zwei Prüfer, drei Sprecher, eine kritisch hinterfragende Position, eine Souffleuse, Publikum bestehend aus ca. 53 Personen
Situation:
Alle Beteiligten versammeln sich in einem ca. 225m2 großen Raum. Vor zwei weißen Wänden steht ein Schiedsrichterstuhl. Eine Trillerpfeife hängt der Diplomkandidatin an einem schwarzen Band um den Hals. Die Souffleuse steht in unmittelbarer Nähe des Hochstuhles und hält zwei, mit dem Monolog bedruckte A4-Seiten. Die Sprecher haben je 18, insgesamt 54 Textkarten in den Händen. Alle drei stehen im Publikum, ihre Positionen sind weit voneinander entfernt und bilden ein imaginäres Dreieck. Beide Prüfer sind nahe dem Hochstuhl, am vorderen Rand des Publikums positioniert. Außer der Diplomkandidatin nehmen alle Beteiligten das mittlere Drittel des Raumes ein und blicken in Richtung des Stuhls.
Prüfer 1:
Fertig?
Lachen des Publikums.
Ja, dann fangen wir das Prüfungsgespräch an.
Räuspern im Publikum.
Die Diplomkandidatin zieht einen weißen Küchenwecker auf 30 Minuten auf.
Gleichmäßiges, leises Ticken.
Räuspern im Publikum.
Die erste Frage: Als was siehst Du die Diplomprüfung?
Zuschauer 1:
Nochmal, bitte.
Prüfer 1:
Als was, als was siehst Du die Diplomprüfung?
Diplomkandidatin:
Also, für mich war die Diplomprüfung oder ist die Diplomprüfung vor allem ein Ausgangspunkt oder eine Form zur Befragung oder ein Anlass, um Fragen zu entwickeln, die sich zum einen an die Prüfung und an die Situation, sich aber auch darüber hinaus an meine Position und an übergeordnete, auch an größere Rahmen stellen. Also was, was bedeutet es überhaupt, Kunst zu machen und Kunst zu zeigen.
Räuspern im Publikum.
www.birteendrejat.com
Eine runde Manege aus Holz und zwölf auf Kegelstümpfen tanzende Clowngorillas aus Bronze mit partiell bemalten Details.
Die Bewegung um das Spektakel scheint jeden einzelnen Affen hüpfen, tanzen oder spielen zu lassen, wie eine atemberaubende Vorstellung.Und gäbe es bei diesem plastischen Bild etwas zu hören, würde die lustig-heitere und uns bekannte Zirkusmelodie Einzug der Gladiatoren von Julius Fučík ertönen, vermischt mit dem schreienden Lachen der clownartigen Affen...
rrrrrdadada drrrrrradadada »UUUU
UGGGAAAAAAHHHAAAA!«
rrrradadadaaaa...rrrrrdadada
drrrrrradadada
rrrradadadaaaa....“UUGGGHUUUA
AgagaH!“..rrrrrdadada drrrrrradadada
»rrrradadadaaaa...rrrrrdadada
drrrrrradadada »UUHHUUGGAAHHUU!«
rrrradadadaaaa...
Applaus!...applause!.....
aplausos!.........Applaus!..
аплодисменты!.....
applaudissements!....拍手!
W. A. Mozart (1756–1791)
Quartett in F-Dur für Oboe, Violine, Viola und Violoncello, KV 370
Elnaz Seyedi (*1982)
Im Wind voller Weltraum (2010) für Oboe und Elektronik
Antonio Pasculli (1842–1924)
Hommage a Bellini für Englischhorn und Klavier
J. S. Bach (1685–1750)
Concerto d-Moll für Oboe, Streicher und Basso Continuo, BWV 1059
Der postmoderne Mensch ist tradierter Rollenmuster größtenteils entbunden, wächst damit aber auch nicht mehr automatisch in verlässliche Strukturen hinein. Er ist auf die Konstruktion des eigenen Ichs angewiesen. Die jahrhundertealte Selbstverständlichkeit, wer man ist und welche soziale Rolle man innehat, wurde ersetzt durch die Freiheit zu sein, tun und werden, was man will. Hand in Hand mit dieser Freiheit geht aber auch ihre Kehrseite, die Freiheit von Werten und Gewissheiten. Jede Bindung muss erst geknüpft, jeder Standpunkt gefunden werden. Die eigene Identität ist ein ewiger Entstehungsprozess. So wird das Individuum zum Gestalter seiner selbst, ist gleichzeitig aber immer auf die Wahrnehmung und Überprüfung des Selbstbildes durch andere angewiesen, damit dieses nicht Wunschbild und Einbildung bleibt. Die Gestaltung dieses Aushandlungsprozesses habe ich in meiner Diplomarbeit zum Projekt gemacht, indem ich mir und anderen die Frage gestellt habe, wie Identität sich äußert, vermittelt und wahrgenommen wird.
Dabei bin ich von drei Annahmen ausgegangen:
– Identität ist konstruiert
– Sich-Erzählen kann Mittel der Selbstkonstruktion sein
– Persönliche Objekte besitzen eine narrative Qualität
Ich habe anderen mein Leben in Form von Gegenständen präsentiert. Ich habe diese Gesprächspartner – eine bunt gemischte Menge von Personen, die mich bisher nicht kannten – mein Leben auf Grundlage der Gegenstände nacherzählen lassen, sodass sich unterschiedliche Konstrukte fiktionalisierter Identitäten ergaben.
Im selben Zuge habe ich die Personen gebeten, jenes Ich zu beschreiben, dem all diese Gegenstände gehören, ohne zu offenbaren, dass es sich dabei um mich selbst handelt. Inwiefern würde es möglich sein, das Portrait einer Person nur anhand ihrer Besitzstücke zu zeichnen?
Die abgedruckten Fremdbilder sind fragmentiert und sortiert, um einerseits wiederkehrende und sich widersprechende Deutungen aufzuzeigen und andererseits, um das tradierte Verständnis der Biografie als rein chronologische Abfolge von Informationen aufzubrechen. Die Gestaltung des Buches ermöglicht, Inhalte verschiedener Kategorien zueinander zu bringen und zwischen den einzelnen Aussagen eigene Verbindungen zu ziehen. Lineares Lesen wird abgelöst durch Stöbern, Nachvollziehen, Widersprechen und Sich-Auseinandersetzen. Als Parallele zu den Gesprächssituationen biete ich keine vorgefertigten Lösungen an, sondern fordere zu eigenen Assoziationen auf, zur Konstruktion eines alternativen Ichs.
In meiner Diplomarbeit entwerfe ich die erste Kollektion für mein eigenes Modelabel. Die Philosophie Kleidung zur Förderung des Wohlbefindens steht hinter der Kollektion, wie hinter dem Label hannasin. Das Tragen der Mode gibt einen Denkanstoß für bewussteres Tragen von Kleidung und wirkt außerdem durch die Schnittkonstruktion positiv auf den Körper, da die Leitbahnen der Lebensenergie Qi berührt werden.
Die Idee geht auf die koreanische Nationaltracht Hanbok zurück. Basierend auf der traditionellen chinesischen Medizin glaubt man, nur wenn die Energie ungestört zwischen Himmel – Kopf – und Erde – Füßen – fließen könne, sei der Körper gesund und in Ruhe.
Energiepunkte auf dem Körper werden von der auf der Haut aufliegenden Kleidung berührt, und durch Druck werden die Energieleitbahnen positiv beeinflusst, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird.
Der Blick des Trägers dieser Kleidung wird auf den eigenen Körper, die eigene Haltung und Bewegung und das eigene Wohlsein konzentriert. Das Label hannasin steht für Kleidung, die das Wohlbefinden steigert.
www.hannasin.com
Der Kritzel-Klub ist eine interaktive Installation, die zum freien, gemeinschaftlichen Zeichnen einlädt und motiviert. Der Kritzel-Klub besteht aus drei Kritzel-Tischen. An jedem Tisch gibt es drei unterschiedliche Kritzel-Spiele. Ein Kritzel-Tisch funktioniert für sich selbst oder gemeinsam mit den anderen Tischen als lange Tischreihe. Der Kritzel-Klub kann konzentriert an einem Ort, wie in der Diplompräsentation, oder über mehrere Orte verteilt aufgebaut werden. Die gesamte Fläche der 2x1 Meter großen Tischplatte ist eine Zeichenfläche aus Papier. An den Seiten der Tische hängen die Werkzeuge. Hier gibt es gewöhnliche Stifte und besondere Kritzel-Werkzeuge, sowie deren Benutzerhandbücher. Wenn alles vollgekritzelt ist, kann man die Papierrolle, die am Tischende befestigt ist, weiter abrollen. Die ungewöhnlichen Zeichenwerkzeuge und die große Zeichenfläche machen Lust zum Ausprobieren. Alles folgt dem Prinzip des freien Experimentierens. Der Kritzel-Klub funktioniert ohne Anleitung, die trotzdem vorhanden ist und denjenigen, der tiefer einsteigen möchte, mit Tipps & Tricks überrascht. Der Kritzel-Klub lehrt das Zeichnen, indem er scheinbar kommentarlos eine große, öffentliche Zeichenbühne anbietet, auf der gemeinsam gezeichnet werden kann. Tatsächlich operiert der Besucher dabei stets in einem ästhetisch wie funktional optimierten Zeichnungssystem, das ihn oder sie Zeichnungen schaffen lässt, die seine Erwartungshaltung an das eigene Zeichnen infrage stellen.
Es gibt Dinge, die es verdient haben, noch einmal aufzuleben. Man muss sie nur von dem Staub befreien, der sich über die Zeit auf sie niedergelegt hat.
Die Bearbeitung und Auseinandersetzung mit den längst vergessenen und vergangenen Einfällen, Entwürfen und Geistesblitzen führt zu einer völlig neuen Betrachtungsweise dieser Arbeiten. Manchmal braucht es Zeit und Abstand, damit man Dinge in einem neuen Licht betrachten kann, um ihr Potenzial und ihre Schwächen zu erkennen und ihnen neues Leben einhauchen zu können!
Viel zu selten wird den vergangenen Arbeiten noch Beachtung geschenkt. Eher werden sie abgetan, belächelt, in eine Kiste gesteckt und unters Bett geschoben, wo sie bis zum nächsten Umzug verweilen.
Dabei sind es gerade diese alten Arbeiten, die unser heutiges Können prägen, denn neben den schönen Erinnerungen, die beim Durchstöbern der vergangenen Werke aufkommen, sind sie es, die uns den langen Weg unserer eigenen Entwicklung aufzeigen!
www.representingmyself.de
“a hole? a hole after all, is something, this is nothing at all.”
Die Unendliche Geschichte
Das Loch ist kein physikalisches Objekt mit einer bestimmten Masse.
Es hat keine bestimmte chemische Zusammensetzung. Aber es ist auch nicht komplett abstrakt wie das Wort Fantasie oder die Zahl Pi. Man kann mit dem Finger darauf deuten. Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. Das hat mich gereizt. Ich wollte etwas Abstraktes charakterisieren und daraus eine Geschichte entwickeln. Ich habe angefangen, Freunde zu fragen, wie sie sich den Charakter vom Loch vorstellen.
Ob das Loch männlich oder weiblich ist, was sein Problem ist etc. Ebenfalls habe ich recherchiert, wie die Physik Löcher beschreibt und wo es in der Literatur thematisiert wurde. Daraus entstand die Basis für den Film. Der Charakter des Herrn L.
G.B. Janson, L. Boccherini und P.F. Böddecker
Sonaten
D. Gabrielli
Ricercar
A. Vivaldi
Konzert für zwei Vc
Eigenkleid
geliehene Wirklichkeit als Anlass für persönlich relevante, magisch wirksame Kleidung
Kleidung.
Persönlich relevant.
Bedeutsam unter dem Aspekt der besonderen Eigenart eines Menschen. Bedeutsam im Sinne von aufgeladen mit Geschichten, Erlebnissen, Bedürfnissen, Bewegungen und Handlungen der jeweiligen Person. Zum Zweck der Begeisterung und Verzauberung der Kleidung zu einem den Menschen erlebenden Objekt, das dann im Getragenwerden auch einen Akt vollzieht und zum Subjekt wird in der Art, dass es seinen Träger erkennt und versteht und selbst eine gewisse Lebendigkeit erfährt. Gleiches gilt für den Träger. Das Tragen von Kleidung wird so zur magischen Handlung, die genau davon lebt, dass der Träger eigentlich weiß, dass ein Kleidungsstück nicht in sich lebendig werden und auf seine persönlichen Bedürfnisse eingehen kann.
Für drei von mir ausgewählte Personen habe ich jeweils zwei bis drei Outfits entworfen und erstellt. Zu diesem Zweck habe ich mit jedem Einzelnen viel Zeit verbracht, um mich in seine Wirklichkeit einzufühlen, was mir Anlass für die Themen der Outfits und Ideen für persönliche Details gab. Jede Person wurde dann mit den jeweiligen Klamotten an zwei speziell für sie ausgewählten Orten fotografiert. Das Tragen von Kleidung hat seinen Ursprung in der frühen Geschichte der menschlichen Entwicklung. Die ersten Menschen haben sich ein Stück Tierhaut oder Fell umgeschlungen, um sich zu schützen. Auf der einen Seite vor der Witterung, also äußeren Einflüssen. Auf der anderen Seite – und das war sicher nicht die kleinste Motivation – zum Schutz vor bösen Geistern. Das Sich-Kleiden von heute ist auf einer Ebene direkt mit dem Sich-ein-Fell-Umschlingen in Verbindung zu setzen, um seine Bedeutung voll zu erfassen. So betrachtet kann das Sich-Bekleiden als ein uraltes Ritual verstanden werden, das sich durch alle Zeiten zieht und den Menschen unter anderem im Wesentlichen ausmacht. Eine Beschwörung, in der sich der Mensch die den Dingen innewohnenden Kräfte zunutze macht. Eine magische Handlung also.
Postkarten, Fotografien, Filmbänder, Bücher, Diapositive – den Ausgangspunkt meiner Diplomarbeit bilden Fundstücke, gefunden in den letzten Jahren auf Bürgersteigen, in Zügen, auf Flohmärkten, in Hauseingängen. Die Fundstücke sind
Materialien, ich finde sie und hebe sie auf. Von wo aus denke ich Gestaltung? Das Vorgefundene eröffnet materiale Beziehungen, mit denen ich spiele, die ich befrage, mit denen ich mich auseinandersetze.
Es geht mir um die Eröffnung von gestalterischen Freiräumen durch ein assoziatives Arbeiten und ein Ausloten von gestalterischen Potenzialen, die das Vorgefundene bietet. Mein Vorgehen stellt eine Versuchsanordnung dar, gestalterische Prozesse zu entwerfen. Durch die Arbeit an vorhandenen Formsprachen und anhand ihrer Qualitäten wird
es möglich, neue Formen und Verfahren auszubilden.
Grillen in freier Natur ist für viele Menschen eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
Im Rahmen meiner Diplomarbeit entwickelte ich einen Outdoor Koffergrill, bei dem durch unterschiedliche Features der Bedienkomfort und somit der Wert dieser Freizeitaktivität gesteigern werden soll.
Der GRILLGUT Koffergrill bleibt dank temperaturneutraler und sauber geschlossener Außenhülle dauerhaft mobil und erfordert keine Abkühlzeit nach dem Grillen. Glut und Aschereste können für den Transport in einem definierten, hitzeisolierten Bereich verbleiben und so ordnungsgemäß und komfortabel entsorgt werden. Die integrierte, kompakte Bauweise schafft Ablageflächen oder Windschutz, separierten Stauraum für Rost und Grillzange, eine variable Arbeitshöhe und einen Anzündekamin für ein einfaches und sauberes Entzünden der Kohle. Ein zweigeteilter Rostkorb erleichtert den Zugang zur Glut im Betrieb, ermöglicht einen Zwei-Zonen-Hitzebereich und verhindert ein Hinabrollen des Grillguts bei Bewegung oder unebenem Stand.
Allseitig abgerundete Kanten und ein ebenes Äußeres begünstigen einen körpernahen Transport des Grills per Tragegriff oder Schultergurt.
Pan! ist ein Flash-Indie-Spiel, voller Abenteuer und Rätsel in einer Weltraumbäckerei.
Die Handlung des Spiels: Ein Junge namens 24 wohnt alleine auf einem dreieckigen Planeten. Eines Tages fällt ihm auf, dass er nichts Essbares mehr auf seinem Planeten hat und gerät in Panik. Doch glücklicherweise fliegt gerade in diesem Moment ein Raumschiff in Form einer Brotpackung an ihm vorbei. Vollgeladen mit Brötchen ist es auf dem Weg zur grossen Raumbäckerei. 24 ergreift die Chance, springt unbemerkt auf das Raumschiff auf und fliegt mit ihm davon. In der Raumbäckerei fängt sein Abenteuer an. Er muss alle Produktionslinien untersuchen und viele Rätsel lösen. Schließlich lernt er den Chef, einen Jungen namens 51, kennen. 51 zeigt 24 das Qualitätskontrollsystem der Bäckerei. Viele komisch aussehende Brötchen müssen als Fehlproduktion weggeworfen werden, obwohl sie immer noch essbar sind. Für den hungrigen 24 ist es natürlich unbegreiflich, wie man so etwas machen kann. Am Ende jedoch schenkt 51 all diese fehlerhaften Brötchen 24 und leiht ihm sogar ein Raumschiff, damit er, zusammen mit den vielen Brötchen, nach Hause zu seinem dreieckigen Planeten fliegen kann.
Die Idee dieses Spiels basiert auf meiner eigenen Erfahrung als Arbeiterin in einer Brotfabrik. Beim Anblick der täglich weggeworfenen Nahrungsmittel habe ich die Geschichte entwickelt. Der Titel Pan! kam aus der Aussprache des japanischen Wortes von Brot. Die Spiel-Grafik wurde mit traditionellen Aquarell-Motiven und Skizzen erstellt. Die Programmierung wurde in Adobe Flash mit ActionScript 3 realisiert. Pan! hat das Ziel, eine Fusion der Ästhetik von traditioneller Illustration und der Dynamik des interaktiven Gameplays zu schaffen.
http://pan.alabebop.com/
This thesis is placed in the field of designing the interaction experience of multi-touch tables. After analyzing the realm of multi-touch table interaction, it can be stated that this interaction is primarily rooted in sequential mouse imitation and hence comparable with interaction with kiosk systems. The research focuses on whether the experience of interacting with multi-touch tables can be enriched after the novelty wears off.
If this is the case, how can this happen? What powerful, yet unexplored, possibilities exist to enrich this experience? Related fields, including interactive narrative design, co-experience design, and tangible interaction design, were analyzed for inspiration in the creation process. As a result, four ideas are presented which can enrich the experience of interacting with infotainment multi-touch tables in publicspace.
Idea#1 Designing Bimanual Interaction
explains the importance of considering design for both hands in multi-touch table interaction.
Idea#2 Designing with Tangibles
explains the benefits of enriching the multi-touch table interaction with physical objects.
Idea#3 Designing with Play in Mind
reinterprets the interactive narrative design approach for the design of multi-touch table interaction. This chapter elucidates the importance of play, story, and gambits to enrich the experience.
Idea #4 Designing for Social Experience
elucidates the meaning of designing not only for a single user experience, but for co-experience and parallel interaction. With these ideas in mind, the multi-touch table interaction can transcend the sequential mouse-click paradigm towards more natural modes of interaction.
Fasziniert von der Komplexität der Dinge, mich dem Detail zuwendend, wird ein kleiner Teil der Welt durch die Malerei aus seiner Unsichtbarkeit ans Licht geholt. So entstehen Arbeiten, die als Stillleben bezeichnet werden können, als Darstellung gefrorener Momente.
Ausgebrannte Szenerien und fragile Technik wirken als stumme Zeugen menschlichen Lebbens, wobei sie eine Grenze aufzeigen, die Möglichkeit zur Reflexion bietet.
Zurück bleiben Zivilisationsspuren, umgeben von Natur, die letztendlich gewaltiger ist als der Mensch und unsere Lebensgrundlage bildet.
Die Papierarbeiten zeigen vertrocknende Pflanzen oder Blüten, fragiles Pflanzenmaterial mit innerem Farbleuchten. Der eintönig graue Hintergrund ist ein distanzierter Bildraum, in dem die minutiös gearbeiteten Pflanzen klar wahrnehmbar sind.
Antrieb meiner künstlerischen Arbeit ist, ein Höchstmaß an Konzentration im Charakter der Werke abzubilden.
Arbeit 1: o. T.
Videoloop, 4:06 Min. Videoprojektion mit Sound, im Gang unter der Galerie Dechanatstraße. zwei hände rollen papier von einer toilettenpapierrolle ab und stopfen es in dieselbe hinein. das dabei entstehende geräusch ist laut über lautsprecher zu hören. als alles papier in der rolle verschwunden ist, drücken die hände den zusammengepressten papierkern langsam heraus.
Arbeit 2: o. T.
Videoloop, 13:59 Min. Videoprojektion mit Sound, im Kellergeschoss unter der Galerie Dechanatstraße. zwei hände öffnen eine streichholzschachtel und schütten vorsichtig alle streichhölzer auf den tisch. ein streichholz wird angezündet. als
es fast abgebrannt ist, zündet die andere hand mit der flamme des ersten ein zweites streichholz an. das abgebrannte wird zurück in die offene schachtel gelegt. die dabei entstehenden geräusche sind laut über lautsprecher zu hören. nachdem alle streichhölzer abgebrannt und in der schachtel sind, schließen die hände die schachtel wieder.
Franz Liszt
Années de Pèlerinage, No. 1–4
Joseph Haydn
Sonata No. 50, D-Dur, Hob XVI/37
Juan Antonio Cuéllar
Ocho piezas para piano a cuatro manos (1966)
“My house, is diaphanous, but it is not of glass. It is more of the nature of vapor. Its walls contract and expand as I desire. At times I draw them close to me like a protective armor…
But at others, I let the walls of my house blossom out in their own space, which is infinitely extensible.”
George Spyridakis
The Malleable House is an interior that breathes. It contracts and expands. It is a house, but it is not satisfying usual domestic needs and desires. It challenges common perception. It may offer shelter, but it appears to threaten. It provides space, but space that cannot be trusted.
The Malleable House engages in a choreography with the visitor, close and distant, inward and outward, narrow and wide, breathing and choking. Is it objective space? Is it subjective perception? Familiar and foreign in constant reversal.
The Malleable House is a poetic space: It gradually loses its materiality, it may also gain unique material qualities. Subjected to physical constraints, clad in elastic material, and animated within a flexible framework, it expresses transitions from solid cube to soft tissue.
The Malleable House is an installation of actual and virtual reality. It provides experiences of space as we may know them from our reveries but not from our bodily presence.
Uncanny-Unheimlich. Un-Heim?
www.thanasiskanakis.net
www.effrosyni.net
Meine künstlerische Arbeitsweise hat zwei Prinzipien: Zum einen die Improvisation, zum anderen das Pläne-Machen-und-diese-dann-nicht-Einhalten.
Pläne machen verstehe ich als Annäherung an eine Arbeit. Wie Skizzen, die mehr wissen als ich, denn in ihren Linien oder den Rahmenbedingungen kann ich schemenhaft erkennen, worum es mir geht.
Die Improvisation bezieht sich hauptsächlich auf das Material. Ich verwende gefundene oder gebrauchte Materialien, die mich zwingen, ihren Charakter mit einzubeziehen – ihr Erlebtes, die Spuren der Zeit, des Gebrauchs –, die mir vorher nicht Planbares eröffnen. Meine Diplomarbeit lücke (Hütte II) ist Teil einer Reihe.
In der Ausstellung zeige ich meinen Prozess, meine Quellen, Skizzen, Bilder zur Hütte im BLG-Forum. Zusammen mit Eingeladenen habe ich die Hütte in einer Baulücke in der Innenstadt aufgebaut. Mich interessiert mein Gegenüber: Was passiert gerade? Worüber reden wir? Hast Du Fragen? Seit etwa drei Jahren treibt mich die Frage nach dem eigenen Raum um. Meine Frage wendet sich auch an Dich: Wie grenzt Du Dich ab? Reichen zwei Stunden Sport in der Woche, um bei Dir zu sein? Schaffst Du Dir Deinen eigenen Raum?
7370 km, die Distanz zwischen dem Tor des Himmlischen Friedens in Beijing und dem Brandenburger Tor in Berlin.
7370 km, das bedeutet nicht nur die Distanz zwischen Deutschland und China, sondern auch die Distanz zwischen zwei Kulturen.
Acht Monate lang habe ich viele Städte in Deutschland und China bereist, von Beijing, Shanghai, Chongqing, Chengdu, Berlin, Düsseldorf und Hamburg bis Bremen. Ich interviewte und fotografierte über vierzig junge Leute. Bekannte und auch Unbekannte. Ich hörte ihnen zu, sie erzählten von ihren aktuellen Idealen, ihre Träumen, ihrem Lebensgefühl, ihrem Verständnis von Ehe und Familie...
Fotografisch dokumentierte ich ihre momentane Lebenssituation und die Städte, in denen sie leben.
Das Buch 7370 km besteht aus zwei Teilen: Deutschland und China.
Es gibt keine richtige Reihenfolge. Leser können mit jedem Teil anfangen, sogar auch zwei Teile parallel lesen. Jeder findet seinen eigenen Weg, die zwei Kulturen zu beobachten.
www.lishushi.com
Situationen/Orte, begleitet, eingeleitet, ausgeleitet von Tönen, Melodien und Stille. Sichtbare Personen, jedoch ohne Bedeutung als solche. Wechselnde Geschwindigkeiten. Gezeigt auf drei Rückprojektionsleinwänden im Synchronlauf. Die Leinwände unterscheiden sich in ihrer Größe wie auch in der Farbigkeit.
Ist Bedrohung ausschließlich real? Wie stark bedroht mich Nicht-Reales? Etwas Reales, Erkennbares erfährt im Verlauf eine Veränderung. Es soll durch Hinzufügung von Mystischem entrealisiert werden.
Boxen scheint auf den ersten Blick von zentraler Bedeutung. In seiner ursprünglichen Form war Boxen Ausdruck von körperlicher Auseinandersetzung, Stärke, Kraft, Kräftemessen, Gewalt, Aggressivität, Bedrohung. In der dargestellten Form findet diese Auseinandersetzung in einem dafür vorgesehenen Raum, dem Ring, statt. Der Ring regelt, grenzt ein, ordnet, aber das Bedrohliche verliert trotz Eingrenzung nicht an Bedeutung, es bleibt bestehen. Selbst wenn sie sich außerhalb des Rings befindet, bleibt die Aggressivität bestehen, wie auch der Reiz und das Bedrohliche an ihr, das nicht einzugrenzen ist. Denn Aggressivität findet in verschiedenen Formen in Gedanken und Vorstellungen statt. Erst wenn wir diese Gedanken zulassen und in sie eintreten, wird uns bewusst, dass es immer diese Möglichkeit gibt.
Wirklich Bedrohliches findet im Kopf statt. Alles Wahrgenommene wird in Verbindung gesetzt mit Erfahrungen, bisher Erlebtem sowie Vorstellungen des Wahrgenommenen und erfährt dadurch eine Bewertung. Elemente der Bilder können Erinnerungen hervorrufen. Die Verbindung zwischen visueller und auditiver Wahrnehmung beeinflusst den Bewertungsprozess. Stille, Zugedecktes und Durchscheinendes, sich Wiederholendes und Beängstigendes sollen den Eindruck von Bedrohung verstärken, dabei sind sie nur Kulisse für etwas, das wie ein Traum erscheint. Durch den Schnee scheint die Realität zugedeckt, sie wird unwirklich und nimmt der Räumlichkeit die Zuordnung. Es ist, als könne man sich verlieren durch die unscharfe, nicht klare Sicht auf das Wirkliche. Alles ist umschimmert, der fließende Übergang von Wirklichkeit und Vorstellung macht die Dinge fantastisch und mystifiziert sie.
Ich habe konträre, symbolbesetzte Bilder (Boxen – realistisch / Pferde – fantastisch) zusammengesetzt, sie entfremdet und dadurch entrealisiert und sie dennoch in ihren Räumen belassen. Die Entrealisierung geschieht hier durch Hinzufügen von kurzen Szenen aus Märchen. Mich interessiert besonders die Vermischung zwischen realer und fantastischer Ebene und das, was dadurch entsteht. Am Ende des Videos kann eine Grausamkeit folgen, es kann aber auch ein weißes Paradies erscheinen.
www.rebecca-llanos.com
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Sonate Nr. 1 h-Moll für Violine und Cembalo BWV 1014
I. Adagio
II. Allegro
III. Andante
IV. Allegro
Lodovico Madonis (1690–1767)
Sonate a-Moll für Violine und Basso continuo
I. Ohne Satzbezeichung
II. Allegro
III. Recitativo
IV. Allegro
Ignaz von Biber (1644–1704)
Passacaglia g-Moll für Violine solo
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Konzert für Violine und Orchester g-Moll BWV 1056
I. Ohne Satzbezeichnung
II. Largo
III. Presto
www.anna-markova-violin.com
4 months later. DSLR filming, a new and innovative way of producing high class films or just another camera selling gimmick?
For my final Bachelor Report I have tried to find out what this is all about. Camera overviews, buying guide, workflow development and more. This book is for people who are new in the DSLR filming business or decided to switch from standard DV cameras as well as indie filmmakers.
Furthermore, I try to give advice of how to improve your filming experience with additional and useful gear. It can be extremely expensive to get to a professional level of filming – so why not build your own custom camera rigs? Some example designs I developed and produced for this specific purpose are shown in an extra chapter.
Finally, I want to guide you briefly through the whole process of producing a short film, in my case a music video, and point out differences and problems of DSLR-specific filming. Common steps like offloading your files, editing workflow and post production steps like color correction and special effects are extended by highlighting the importance of packaging and marketing.
www.p-wave.de
Der Katalog ist sowohl Ausgangsmaterial als auch Ergebnis. Ware ist per se schon immer die maßgebliche, wenn nicht zentrale Identitäts- oder Individualitätsstiftung. Sie ist Träger von Zeichen und Bedeutungszusammenhängen. Ein immer größer werdender Abstand zum selbst Produzieren und Entwerfen distanziert den Einzelnen von eigenen Entscheidungsspielräumen. Serielle Massenproduktion führt dazu, dass sich Konsum oft entlang eines vom Angebot vorgegebenen Weges bewegt. Die industrielle Warenproduktion trägt zu einer visuellen Vereinheitlichung und einer gleichzeitigen eskapadischen Neuinszenierung bei.
Wandelbarkeit, Zwang der Wandlung, Zeitgestalt und eine Verortung in Raum und Zeit lassen sich anhand der Auswahl von Waren aus dem Zeitraum der frühen 50er bis späten 80er aus BRD und DDR in diesem Katalog ablesen. Ein Vergleich.
www.nagelprobe.com
Golzow ist eigentlich ein Dorf wie jedes andere auch...
Was es für mich so besonders macht, ist, dass dort mein Cousin groß geworden ist und bis zu seinem 17. Lebensjahr lebte. Als Kinder hatten wir eine enge Beziehung zueinander, obwohl wir nicht im selben Ort aufgewachsen sind. 2001 verließ er Golzow, um in Süddeutschland eine Ausbildung zu beginnen. Was war der Grund, seine Heimat zu verlassen?
Selbst 10 Jahre nach der Wende war es für ein Dörfchen wie Golzow (heute ca. 903 Einwohner) in Brandenburg nicht einfach, sich in die neue Bundesrepublik einzugliedern. Einige meinen, dass es bisher auch nie die Chance dafür gab. Durch die Schließung der landwirtschaftlichen Betriebe nach der Wende verloren viele ihre Jobs und bis heute sind 25% der Erwerbsfähigen arbeitslos. Zahlreiche Jugendliche sahen sich gezwungen, anderswo Arbeit zu suchen. Die meisten gingen in den Süden Deutschlands, so auch mein Cousin Dirk. Und was wurde aus denen, die geblieben sind? Manche studierten im Umland, andere begannen eine Ausbildung, meist im landwirtschaftlichen Bereich, und wiederum andere sind weiterhin arbeitslos. Was macht nun diesen Ort so besonders? Es ist ihre Heimat.
Golzow liegt ca. 10–15 km vom Grenzfluss Oder entfernt. Hier entstand auch der Titel zu meiner Diplomarbeit VIAS DUAS. VIAS DUAS stammt aus dem Griechischen und bedeutet auf Seiten der zwei Wege. Mit diesem Begriff – zwei Wege – hat der Geograf und Philosoph Ptolemäus die zwei historischen Flussarme der Oder bezeichnet. Die sind heute sowohl geografisch als auch geschichtlich nicht mehr nachvollziehbar. Das lateinische Wort Viadrus ist aber noch heute für die Oder gebräuchlich.
VIAS DUAS ist eine Geschichte, die fotografisch von der Vergangenheit, den Erinnerungen und den Gefühlen der Freunde meines Cousins in Brandenburg erzählt. Dort, wo sich Nostalgie und Gegenwart treffen.
Mithilfe vieler Eindrücke und Gespräche, die ich während meines dreimonatigen Aufenthaltes dort sammelte, verknüpfte sich mehr und mehr ein neues Bild aus meinen Erinnerungen, denen meines Cousins und dem Leben von heute. Ich sammelte Augenblicke, Orte und Situationen und hielt sie mit der Kamera fest. Unterwegs erfuhr ich viel über Heimatgefühle und Nostalgie, die in den östlichen Regionen stärker verbreitet zu sein scheinen, da die Wiedervereinigung für einige Generationen auch mit dem Verlust der Heimat verbunden ist.
Entstanden ist eine Serie von 45 dokumentarischen Fotografien, die in einer Ausstellung im ehemaligen Kabawerk in der Überseestadt Bremen zu sehen war. Als Weiteres ist VIAS DUAS in einer geringen Auflage im Zeitungsformat gestaltet und gedruckt worden.
Die Interaktive Lern- und Spielumgebung ist eine neue analoge und zugleich virtuelle Umgebung. Das Projekt befasst sich unter anderem mit den Fragen: Wie lernen Kinder Neues? Systematisch, methodisch, visuell, akustisch, im sozialen Umfeld und/oder am liebsten spielerisch?
In diesem Vorhaben werden bestehende Erfahrungen und neue Erkenntnisse zu einem neuen Lerninstrument zusammengeführt. Ziel war die Erstellung eines Lernsystems für Kinder, das anstelle von Maus und Joystick als Computer-Steuerungssystem eingesetzt werden kann.
Das Anliegen war, Lernen durch die Verknüpfung zwischen Computer, Spiel und Bewegung zu erleichtern und die Lernmotivation zu steigern. Außerdem sollen Kinder trotz zunehmender Beschäftigung mit dem Computer wieder
zu mehr Bewegung gebracht werden.
Die Hauptschwerpunkte des Konzeptes lagen vorrangig darin, viele Sinne der Kinder gleichzeitig anzusprechen. Darunter besonders die
– visuelle Wahrnehmung
– auditive Wahrnehmung
– taktile Wahrnehmung
– vestibuläre Wahrnehmung
– Zeitwahrnehmung
Die vielseitige Aktivität der kognitiven Wahrnehmung soll Lernschwierigkeiten verringern, das Erinnerungsvermögen erhöhen und somit zu effizienterem Lernen führen. Das User Interface besteht in diesem Fall aus einem interaktiven Computerspiel, in dem die Kinder Wörter erraten müssen. Karten mit Buchstaben werden ausgelesen und das Signal an den Computer übertragen, der dieses entsprechend interpretiert. Der entwickelte Prototyp basiert auf den Technologien Bluetooth und RFID – die gesamte Entwicklungs- und Forschungsarbeit wurde in einer handlichen Broschüre schriftlich dokumentiert.
Die Bachelorarbeit ist aus der Zusammenarbeit der Studierenden Katja Philipsenburg und Marco Stolle aus unterschiedlichen Vertiefungsrichtungen im hochschulübergreifenden Studiengang Digitale Medien entstanden. Interdisziplinäres Arbeiten war ein wesentliches Kennzeichen der Arbeit und hat die besondere Qualität des Arbeitens ausgemacht. Während der Projektarbeit wurden die bekannten Disziplingrenzen häufig überschritten, um
den Austausch zu suchen und die gemeinsame Entwicklung voranzutreiben.
Anderssein heißt loslassen von dem Gewohnten, sich mit seinem persönlichen Handeln und Dasein zu präsentieren.
Anderssein – trag’ was Du willst umschreibt eine Kollektion, losgelöst von unseren westlichen Kleidungsstücken, die den Körper überwiegend abformen.
Unter dem Gedanken easy wearing spielt das offene Konzept einerseits mit Komponenten aus westlicher Kinderbekleidung, andererseits mit den farbenfrohen Gewändern des Nahen Ostens.
Overalls, mit teilweise windelartigen Details, lassen sich problemlos und schnell anziehen, sorgen für sicheren Halt ohne Verrutschen.
Zeltartige Jacken- und Kleidersilhouetten umhüllen den Körper. Pludernde Rockhosen umspielen die Beine und schwingen leicht mit – schmale Hosen verhelfen durch verlängerte Schrittlinien zu großzügigem Freiraum.
Durch Verarbeitung von hochwertigen Naturmaterialien wie Seide, Baumwolle und Leder bekommen die einzelnen Teile zusätzlich einen hohen Tragekomfort und erzeugen einen beweglichen Look.
das Tetraeder ist ein Schatten ohne Körper
ein eigenständiger Körper
ein Gegenstand
gegenständlich ist nur das Kleidungsstück, welches den Raum beschreibt
„(...) (Z)wei verschiedene Objekte können nicht zugleich an ein und demselben Ort sein“ 1
aber ein Raum kann sich in einem anderen Raum befinden
der Schatten wird ein neutraler Gegenstand
am Körper experimentiert
er hat keinen bestimmten Körper
von dem er herkommt
er ist kein bestimmter Schatten und somit neutraler Geschlechtlichkeit
es bekommt seine Geschlechtlichkeit
am Körper
durch Assoziation
die Bewegung dieser Schattenräume ist
vom Licht nicht mehr abhängig aber vom Körper
transparente und semitransparente Flächen seines Raumes erzeugen mit dem Körper eine neue Farbigkeit.
Während meines Diploms habe ich Parallelwelten erforscht. Mein Ziel war es, sie sichtbar zu machen, um so den Zugang zu ihnen zu erleichtern. Nach einer Studie mit dem Paratransmator und Untersuchungen mit Probanden beschloss ich, selbst zu den Parallelwelten zu reisen, um mir ein genaueres Bild verschaffen zu können. Ich besuchte die unterschiedlichsten Parallelwelten und stellte fest, dass acht Parallelwelten* besonders häufig besucht werden, woraufhin ich diesen meine genauere Forschung widmete. Meine Forschungsergebnisse habe ich in drei Büchern dokumentiert. Diese Bücher habe ich Paralog, Paraguide und Paracheck genannt. Im Paralog (46 cm x 27,6 cm) sind die acht meistbesuchten und damit auch die größten Parallelwelten aufgezeichnet und beschrieben.
Der Paraguide (27,6 cm x 16,5 cm) ist eine Art Tagebuch. Er beschreibt meinen Gedankenverlauf während meiner Untersuchungen und soll dem Leser als Ratgeber zur Seite stehen. Hier findet der Leser sowohl allgemeine Information über Parallelwelten als auch die Beschreibung von paraweltlichen Phänomenen.
Der Paracheck (16,5cm x 10cm) testet, welche von den acht Parallelwelten am häufigsten besucht wird. 40 Testbilder sind in einem Ringordner zusammengefasst. Mithilfe von Papierschiebern ist die Bearbeitung des Tests besonders einfach.
*die narzistische Parallelwelt (P1), die geografische Parallelwelt (P2), die sexuelle Parallelwelt (P3), die kulinarische Parallelwelt (P4), die soziale Parallelwelt (P5), die animale Parallelwelt (P5), die funktionale Parallelwelt (P7), die infernetische Parallelwelt (P8)
Eine interaktive Fassadenprojektion über zwei Seiten des Gebäudes diente als Anziehungspunkt für das Areal des Airport Bremen auf der SAIL 2010. Abstrahierte Airport Bremen Logos (Magenta, Grün) wurden auf die Fassade projiziert. Die Logos wurden durch die Gravitation sowie Vor- und Rücksprünge der Architektur beeinflusst. Sobald sich Besucher vor einer aufgestellten Interaktionswand befanden, sahen diese ihre eigene Silhouette projiziert auf dem Gebäude und konnten mit den Logos interagieren.
www.phiron.de
Ich bin meiner Intuition gefolgt und habe die Arbeit nicht nach einem vorgefertigten Thema, welches einem Über- oder Oberbegriff gleichkäme, ausgerichtet. Den Grund dafür glaube ich gut zu kennen; dies wäre eine Wiederholung einer Situation gewesen, die mich mein ganzes Studium immer wieder begleitet hat: ein Thema willkürlich aus dem Hut zu zaubern und dieses dann der Arbeit zuzuschreiben. Das kommt mir nicht solide genug vor. Ich entschloss mich also dafür, der Arbeit kein Thema im Voraus zu verpassen, sondern zu versuchen, ein Thema (oder sogar mehrere) beim Arbeiten selbst zu finden.
Entstanden sind eine Herrenkollektion, bestehend aus sieben Outfits, und eine damit verbundene Inszenierung. Diese fand am 12.Juli 2011 um 17:30 in der Spedition am Güterbahnhof, Bremen statt.
www.cargocollective.com/oscar-sahlieh
In meiner Diplomkollektion wollte ich meine Liebe zu England widerspiegeln, durch Farbe, Form und Stofflichkeit. Ich habe mich intensiv mit der englischen Kostümgeschichte und Handwerkskunst auseinandergesetzt und diese in eine moderne, tragbare Form gebracht. Fasziniert hat mich auch die adelige Haltung englischer Herrscher und welchen Einfluss diese Körperhaltung auf unser inneres Empfinden und unsere Stimmung hat. Diese Erkenntnisse habe ich versucht in Kleidung umzusetzen, indem die Kleidung den Träger in eine Körperhaltung zwingt oder ihn in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Ich wollte dabei auf starre Unterbauten verzichten und das gewünschte Resultat durch die Schnittkonstruktion erreichen.
Upon Thursday’s Repair
To my Palace, and there
Hobble up Stair by Stair
But I Prey ye take Care
That you Break Not your Shins by a Stumble
And without e’er a Souse
Paid to me or my Spouse,
Sit still as a Mouse
At the Top of my House
And there you shall hear how we fumble.”
Thomas Brittons zeitgenössische Einladung
Thomas Britton war Kohlenhändler und ist mit dieser Arbeit wie viele andere durch London gezogen. Die charakteristischen Rufe und Sprüche der Händler und Handwerksleute bestimmten die Geräuschkulisse der Straßen. Berühmtheit aber erlangte er durch sein außergewöhnliches Interesse an Kultur: Er sammelte Bücher und hatte eine eigene Bibliothek.
Außerdem betätigte er sich als Amateurmusiker und wurde ein Pionier des Öffentlichen Konzertes, Jonathan Swift nahm ihn als Figur in die Erzählung “A discription of a morning” auf und spiegelte seinen Ruf als aufrechter, fleißiger Mann ohne snobistische Attitüde, aber mit – für seinen Stand – ungewöhnlichen Unternehmungen. Er veranstaltete Konzerte auf dem Dachboden seines Kohlenlagers. Sein Harmonisches Consort war bekannt als Kit-Kat Club. Dort war Platz für alle Interessierten. Die feine Gesellschaft, aber auch Bürgerliche und Handwerker trafen sich, um Musik zu hören und zu spielen.
Das Publikum kletterte über die steile Treppe oder Leiter, die in seinem Einladungsspruch beschrieben ist. Die
Qualität der Konzerte war hoch, es trafen sich Amateurmusiker und Berühmtheiten: So trat auch Händel dort auf.
Gehört und gespielt wurde hauptsächlich zeitgenössische Kammermusik.
Der heutige Abend soll an diesen ungewöhnlichen Mann in London erinnern, der Musik und Kultur auf so unprätentiöse und respektvolle Art eine Spielstätte gab.
WEISS AUF SCHWARZ behandelt die übermäßig vielfältige und ständige Konfrontation mit Schrift und ihren Erscheinungsformen. Die Gestaltung ist eine phänomenologische Auseinandersetzung mit dem visuellen Ausdruck von Sprache in ihrem sich ständig verändernden Umfeld. Ausgangspunkt ist die gegenwärtige, meist nur sehr flüchtige Wahrnehmung von Schrift.
WEISS AUF SCHWARZ greift die chaotischen, schwer überschaubaren Umstände, in welchen Schrift uns inzwischen erscheint, gestalterisch auf, um eine Wahrnehmung für den vielfältigen Ausdruck von Sprache durch Schrift in eben diesen Umständen zu sensibilisieren. Das Diplom besteht aus einer Serie von Siebdruckplakaten in einer räumlichen Anordnung. Jedes der auf tragbaren Platten angebrachten Plakate trägt ein gefundenes Zitat mit einem dazugehörigen Schlagwort. Durch die flächige Schichtung von weißer und schwarzer Druckfarbe und durch die Kombination von Papier, Transparentfolie, Glas, Rigips, Spiegeln sowie Neonlicht und Holz entsteht eine Auflösung von Schrift, Material und Raum.
Der Ansatz der Arbeit Vertraue dem Prozess war es, in einem Experiment einen offenen Prozess zu beginnen. Die Beschäftigung mit der Theorie von der trivialen und der nicht trivialen Maschine – wie sie Heinz von Förster entwickelt hat – führt zu der folgenden Frage: Kann ich einen Prozess so bestimmen, dass die Anzahl an möglichen Ergebnissen nicht kleiner, sondern größer wird?
In der präsentierten Untersuchung soll dieser Prozess, der in dem begrifflichen Rahmen der Maschine stattfindet, erfahrbar gemacht werden. Der begriffliche Rahmen der Maschine wird um eine tatsächliche Maschine erweitert – einen stationären Roboter, der auf seine Umwelt reagieren und Daten von ihr sammeln kann. Diese Maschine hat die Möglichkeit, verschiedene triviale und nicht triviale Prozesse zu erkunden.
Eignet sich eine solche Maschine als Gestaltungswerkzeug? Die von der Maschine eingesammelten Daten werden anhand von eigens entwickelten Programmen in visuelle Experimente übersetzt.
Das Konzept für die Q Milchbar beruht auf dem Gedanken, eine Kooperation mit regionalen Biobauern einzugehen, um deren Milchproduktion zu fördern, und auch dem Kunden am Ende ein qualitativ hochwertiges Produkt anzubieten.
Der Name der Q Milchbar ergibt sich nach dem Standort. So wird die Q Milchbar, wenn sie z.B. in Bremen eröffnet wird, Bremer Q Milchbar heißen und die Milch aus dieser Region beziehen. Der regionale Bezug wird somit im Namen der Bar immer deutlich. Um dem Charakter der klassischen Milchbar gerecht zu werden, wird auf Alkohol komplett verzichtet und es werden nur Milchprodukte angeboten.
Die Q Milchbar ist von morgens bis in die Nacht geöffnet. Damit soll gewährleistet werden, dass die Milchbar nicht nur für Familien und Kinder attraktiv ist, sondern auch auf Jugendliche und Erwachsene einladend wirkt.
Um diese weite Zielgruppe zu erfassen, unternimmt die visuelle Gestaltung der Q Milchbar den Versuch, nicht auf den klischeehaften Öko- und Biolook einzugehen, sondern eine Atmosphäre zu schaffen, die chic und trendig ist.
This thesis examined Processing – the programming language for artists and designers created by Casey Reas and Ben Fry as a cultural artefact. The title made a reference firstly to the Sketchpad (the man-machine interaction paradigm conceived by Ivan Sutherland in 1963) and to sketching (which denotes the act of using the Processing IDE ).
Tracing the act of using the Processing IDE – sketching – a verb, to an important interface of digital media history Sketchpad – a noun, covered the last four decades of the history of the digital computer. More importantly, this history conveyed the societal and technolo-gical causes for the development of a programming language specially catering to the needs of the contemporary creative labour class.
Using this word contextualising before the name of a software product (as has been done in the title of this thesis) also made it convenient to locate key historical reference points from the context of digital media that bridge the two culture divide between science + technology (esp. computer programming) and the arts + humanities. To achieve such a contextualising, the main research aspects were: evaluating the pedagogical significance of this development (a software) and defining the deeper cultural history of this technical product.
Wenn man arbeitet, kümmert man sich nicht darum, sich einzuordnen.“
Michel Serres, Aufklärungen
Die mentale Plastik von Romas Stukenberg und Steffen Vogt versteht sich als Kommentar zu Bewegungsrichtungen der Gegenwartsdisziplin Design. Aus dem Fachbereich des Kommunikationsdesigns heraus formulieren sie Ansichten, Haltungen und Positionen.
In ihrer Rauminstallation treffen gesammelte Hinweise auf spekulative Forderungen – es klafft eine Falle der Selbstreflexion auf.
www.astudio.name
www.agallery.name
www.aninstitute.name
Wir betreten eine Szene, die von uns verlangt, sich aus einer passiven Betrachterhaltung herauszubewegen. Es gibt sechs Wesen, manche davon gesetzmäßig zerfallen oder verzerrt. Zur Auflösung muss der richtige Augpunkt gesucht werden.
Die Figuren dehnen sich in den Raum aus, beziehen sich auf ihn. Wir betreten die Szene wie einen Parcours. Das ganze Bild steht dem Zerbrochenen, Kaputten, Fragmentierten gegenüber. Unablässige Standortveränderungen sind zur Entschlüsselung gefordert. Man muss sich beeilen, wenn man noch etwas sehen will. Alles verschwindet.“
Paul Cézanne
„(...) Im Grunde ist daher Kitsch eine Methode, angesichts der Absurdität des Menschseins gemütlich zu sterben (...).“
Vilem Flusser
In meiner Diplomarbeit zum Thema Was vom Faden übrig bleibt – Experimente mit Porzellan und Textilien ging es mir um die technische und gestalterische Auslotung der Möglichkeiten einer speziellen Materialkombination: Porzellanmasse und Baumwollgarn – historisch bekannt von filigranen Dekorationsfiguren – belegt mit sogenannter Porzellanspitze.
Mithilfe der Verarbeitungstechnik des Häkelns entstanden textile Gefäße und Dekore basierend auf den mathematischen Prinzipien des Goldenen Schnitts, der hyperbolischen Geometrie und der Fibonacci-Folge. Getränkt mit Porzellanschlicker und anschließend gebrannt verschwindet der Faden und leichte, stabile, dreidimensionale Objekte, teilweise veredelt mit farbigen Glasuren oder Glanzgold, sind das Ergebnis. Niemand reagiert unberührt auf ihre besondere Optik.
Schale aus BPC (Bamboo Plastic Composites)
Die Form der Schale ist dem Blatt der Bambuspflanze nachempfunden. Sie wird aus BPC (Bamboo Plastic Composites) hergestellt. BPC ist ein thermoplastisch verarbeitbarer Verbundwerkstoff – ähnlich dem WPC (Wood Plastic Composites) –, der aus Bambusfasern in Pulverform, Kunststoffen und Additiven besteht.
Verarbeitet werden kann BPC mit dem Verfahren der modernen Kunststofftechnik, wie beispielsweise Spritzguss, Extrusion oder Thermoformverfahren. Vorteile des Spritzgussverfahrens sind Massenproduzierbarkeit sowie glatte Oberflächen. Das Verfahren erlaubt ebenfalls die einfache Herstellung von Freiformen.
Gerüstbausystem aus Bambusrohren
Das Gerüstbausystem besteht aus Bambusrohren und Verbindungselementen aus Aluminium. Es ist modular und kann nach Bedarf in verschiedenen Formen kombiniert werden. Die intelligenten Verbindungselemente sind steckbar ausgeführt, dadurch lässt sich das System schnell auf- und abbauen. Bambus ist ein rasch nachwachsender Rohstoff, er ist leicht und flexibel. Seine mechanischen Eigenschaften sind günstig, denn Zug-, Druck-, Biege- und Scherfestigkeit sowie Elastizität sind besser als bei Holz. Die Rohrform liegt bereits vor und muss nicht maschinell nachgearbeitet werden. Durch die Kombination der Materialien werden Elemente aus der asiatischen Bauweise mit dem westlichen Prinzip der
Modularität verbunden.
Kleinwindkraftanlage aus Bambus-Verbund
Die Kleinwindkraftanlage ist ein modulares System aus Bambus-Verbund und für die Stromversorgung mit temporärer Nutzung konzipiert. Sie kann zum Beispiel die Energieversorgung für ein abgelegenes Ferienhaus liefern. Im Falle einer Naturkatastrophe kann sie sogar überlebenswichtig sein. Wenn das Elektrizitätsnetz zusammenbricht, bietet die Kleinwindkraftanlage einen entscheidenden Vorteil: Bambus als Material ist leicht zu transportieren; die modulare Konstruktion ist schnell und einfach auf- und abzubauen und kann an verschiedenste Gegebenheiten angepasst werden.
Es lebt ein Tapir in einem Wald. Er ist allein, aber glücklich. Der Tapir ist wie ein kleines Kind, das zuhause zufrieden spielt und vom Haus geschützt ist. Aber plötzlich platzen unerwartete Gäste in sein Leben, die ihn nicht verstehen. Nun muss der Tapir eine unangenehme Situation erfahren, die er nicht will, mit der er aber umgehen lernt. Die Geschichte Tapirs Box habe ich für meine Diplomarbeit geschrieben, illustriert und als Buch gebunden. Es entstanden insgesamt 24 Illustrationen, deren Motive mit Acryl-, Aquarellfarbe und Buntstift auf Papier gemalt sind.
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